Um zur Ablegung der Meisterprüfung zugelassen zu werden, wurde von
mir in den Jahren 1992 und 1993 eine Pendeluhr komplett konstruiert und gebaut.
Dabei wurde einzigartig in Deutschland an der Uhrmacherschule in Pforzheim
eine solche Anforderung verlangt. Bei der Anfertigung kam mir meine hervorragende
Ausbildung an der Staatlichen Uhrmacherschule in Furtwangen/Schwarzwald sehr zu gute.
Diese Meisteruhren sind an Vorbilder der englischen Uhrmacher der
vergangenen drei Jahrhunderte angelehnt und stellen ein qualitativ
hochwertiges mechanisches Tischuhrwerk mit zusätzlichen
Komplikationen in handwerklich bester Qualität dar.
Die Uhr wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren in ca. 1200
Arbeitsstunden fertiggestellt. Jedes einzelne Teil der Uhr ist unter
Zuhilfenahme der traditionellen Werkzeuge und Maschinen der
Uhrmacher weitgehend von Hand angefertigt worden.
Dieses Einzelstück musste einen einwöchigen Probelauf mit festgelegten
Genauigkeiten bestehen, bevor eine Zulassung zur Ablegung der
Meisterprüfung ausgesprochen wurde.
- Tischuhr mit Gewichtsantrieb
- Bauweise mit Räderwerk von nur drei Rädern ( technische
Konstruktionsvorgabe)
- Eigener Entwurf
- Gangdauer 7 Tage
- Aufzug mit Gegengesperr für konstanten Kraftfluss;
- Räderwerk kugelgelagert
- Brocothemmung mit Rubinpaletten
- Gangrad in verschraubten Chatons nach Glashütter Art
- Lagerung in Steinen ( synth. Rubine )
- Anzeige der Stunden über sich drehenden 24 Stundenring
- Minutenanzeige über Zeiger
- Mondphasenanzeige
- Kompensationspendel zum Temparaturausgleich
- Räder und Werkteile feingoldplattiert
- Platinen des Uhrwerkes mit Perlschliff und feingoldplattiert
- Eichenholzsockel
- Möglichkeit des Werk mit Echappement als Gangregler zu
betreiben
|
|
|